Durchschnittlich kommen die Klienten 5 bis 15 Sitzungen á 60 Minuten. Anfangs alle ein bis zwei Wochen, später eher monatlich.
Bei langjährigen Beschwerden, deren Ursprung auf frühkindlichen Beziehungstraumata beruht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir länger miteinander arbeiten, recht groß, später mit größeren Abständen zwischen den Stunden.
In einem telefonischen Vorgespräch klären wir, ob und zu welchem Thema die Therapie erfolgen soll. Meist ist es möglich, innerhalb von 1 bis 2 Wochen einen ersten Behandlungstermin zu bekommen.
In den Stunden besprechen wir das Anliegen, das für Sie Wichtige der Vorgeschichte und vor allem das erhoffte Ziel.
Dieses Ziel erreicht man oft in kleinen Schritten. Mit deren Erreichen verändert sich der Standpunkt und damit manchmal das Ziel. Es wird so erreichbarer. Dazu ist es wichtig, den eigenen Körper wahrzunehmen. Das fällt leichter oder schwerer - je nachdem, wie wir lernten, uns nicht mehr zu spüren. Wir köwerden es so weit lernen, wie wir es in Therapie benötigen. Mitunter hilft es sehr, leichte "hands on"-Übungen auszuprobieren. Ich kann mich leichter aushalten, wenn jemand mit aushält: indem meine Schultern gehalten werden oder eine freundliche Hand, die nichts will und braucht für sich selbst, den Rücken stärkt.
So kommt man sich selbst näher und wird neugieriger auf die Hindernisse, die einen von den eigenen Zielen trennen. Jetzt sind kleine Experimente möglich: Wie kann ich lernen, mein Nervensystem immer wieder auszugleichen bei auftauchendem Stress? Wie nehme ich mich selbst wahr, angenommen das Problem wäre nicht mehr wichtig, wäre Vergangenheit? Wie kann ich eine Vorstellung des Problems auf bildlicher oder körperlicher Ebene entstehen lassen, damit wir mit ihm "ins Gespräch kommen" können?
Oft erlebt man im Lauf der Stunden, dass es möglich wird, bestimmte Teile der eigenen Persönlichkeit mit mehr Abstand wahrzunehmen und darauf bezogenen Glaubenssätze wie: Ich muss viel leisten - ich kann so einiges aushalten - wie so oft werde ich auch das nie schaffen - ich muss es schaffen!!! ... ich bin nicht gut genug - niemand mag mich - ich brauche auch niemanden! - ich darf niemandem zeigen, dass ich ... bin ...
Wenn man alten Glaubenssätzen bzw. alten Handlungsmustern nicht mehr folgen muss und will, ist Raum für mehr Gelassenheit mit sich selbst, mehr Selbstakzeptanz und Selbstwirksamkeit, und eine leichtere Beziehung mit sich selbst, den anderen und der Welt kann beginnen.